Was können wir Eltern tun?

Eltern sollten ihre Kinder im Umgang mit deren Erkrankung und Behandlung begleiten. Multiple Sklerose kann heutzutage auch bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig erkannt und behandelt werden, so dass die Prognose im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich verbessert ist. Der Alltag dieser Kinder und Jugendlichen einschließlich schulischer Aktivitäten und Hobbies sollte nicht eingeschränkt werden. Vielmehr sollte man zu einer gesunden Lebensweise mit normaler Ernährung und regelmäßigem Sport motivieren, um den Körper für mögliche weitere Schübe zu rüsten. In MS-erfahrenen kinderneurologischen Einrichtungen findet eine ganzheitliche Betreuung kindlicher bzw. jugendlicher MS-Patienten statt, einschließlich Beratung in individuellen Lebenssituationen, bezüglich Berufswunsch, Familie und sozialer Hilfsangebote. Die Wirksamkeit „alternativer Therapien“ oder bestimmter Diäten ist nicht erwiesen. Die Impfungen sollten gemäß den Empfehlungen der ständigen Impfkommission (STIKO) erfolgen. Im Falle von Infekten, Durchfallerkrankungen und anderen häufigen harmlosen Krankheiten des Kindes- und Jugendalters wird ein Vorgehen wie bei Kindern ohne MS empfohlen. Besondere Fragen hierzu sollten Sie mit dem Arzt besprechen ebenso die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten gegen MS und andere Medikamente.